Lars Paulsen Instagram – An Tagen wie diesen ist mein Job einfach nur absurd. Man macht sich Gedanken über einen Dritten Weltkrieg und schätzt zeitgleich, wie viele Klicks ein Video mit Fußball spielenden Goldfischen hat. Sollte die NATO militärisch eingreifen und wie viel kostet wohl dieser Eimer Streusalz? Was passiert mit den vielen Zivilisten und ist das da ein Tape auf der Stange des Google-Autos? Ist unsere Freiheit in Gefahr und wie ist es eigentlich, Lisa Simpson zu sprechen? Ich fühle mich häufig wie ein Geiger im Orchester der sinkenden Titanic. Lächeln aufsetzen und willkommen zum Verflixxten GeoChatBattle. Die Show muss wohl schließlich go on. Irgendwie ist das halt auch unsere verdammte Aufgabe, Leuten in diesen Zeiten ein gutes Gefühl zu geben. Wir sind in der Unterhaltungs(!)branche. Und wie privilegiert kann man sein, sich genau darüber zu beschweren, während ein paar Kilometer weiter die Bomben einschlagen? Und die schlagen ja auch anderswo auf der Welt ein. Regelmäßig. Nur diesmal kickt der Egoismus, weil man sich zur Abwechslung mal selbst fürchtet. Aber es wird schon kein Weltkrieg ausbrechen! Die EU regelt das langfristig schon (wieso bin ich momentan so froh über die EU?). Man sollte auch keine Panik schüren. Wollte euch hiermit nur meine unsortierten Gedanken mitteilen. Die sortierten sind bei den Menschen in der Ukraine. Ich hoffe sehr, dass das Schrecken bald ein Ende hat. Bis dahin stehe ich für euch mit nassen Füßen an der Violine.