Peter Wohlleben Instagram – Immer wieder hört man etwas von der so genannten Megaherbivoren-Theorie, also die Theorie der großen Pflanzenfresser. Sie besagt, dass es in Europa eigentlich gar keine geschlossenen, dichten Wälder gab, sondern dass die Landschaft weitesgehend eine Savanne mit lockerem Baumbestand glich. Diese Landschaft wurde offen gehalten, von großen grasenden Pflanzenfressern wie Mammut und Wollnashorn. Der jagende Mensch hat diese Tierarten ausgerottet. So erst entstanden dichte, dunkle Wälder. Dadurch seien zum Beispiel auch erst die Buchenurwälder in Europa entstanden. Diese Theorie gilt mittlerweile als widerlegt. Die Universität Mainz hat in einer Studie herausgefunden, dass es die Bäume selber waren, die die Pflanzenfresser ausgerottet haben. Sie haben es am Boden so dunkel gemacht, dass Gräser und Kräuter verschwunden sind. Damit hatten die großen Tiere keine Nahrungsgrundlage mehr und sind ausgestorben. Die wichtigste Waffe der Bäume ist also der Lichtmangel.
Nachgewiesen hat man das durch Ablagerungen im Kratersedimenten, die man den jeweiligen Jahrtausenden zuordnen konnte. So verschwinden 11.400 v. Chr. auf einmal Pilzsporen, die von Pilzen stammen, die nur auf Pflanzenfresserkot wachsen. Gleichzeitig tauchen massiv Baumpollen auf. Vor dieser Zeit gab es viele Pilzsporen, und gleichzeitig immer wieder die Anwesenheit jagende Menschen.
Dies ist ein Nachweis, dass es die Bäume waren und nicht die jagenden Menschen.
Studie:
https://www.researchgate.net/publication/365657168_Thresholds_for_the_presence_of_glacial_megafauna_in_central_Europe_during_the_last_60000_years | Posted on 20/Jul/2024 19:50:15
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